Herkunft
- das Didgeridoo ist ein Aerophon (Gruppe der Trompeten)
- europäisierter Name (in der Sprache der austr. Aborigines je nach Dialekt und meist formabhängig: Gunbarrk, Kanbi, Magu, Ulpirra, Yidaki, Yiraki)
- aus der Kultur der austr. Ureinwohner im Norden Australiens:
"Es heißt wir seien seit 60 000 Jahren hier, aber wir leben hier schon viel länger. Wir sind schon in der Zeit vor der Zeit hier gewesen. Wir sind direkt aus der Traumzeit unserer schöpferischen Ahnen gekommen, und wir haben hier gelebt und die Erde so erhalten, wie sie am Ersten Tag war."
- von dort Verbreitung durch Handelswege und Zeremonienaustausch
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Entstehung & Herstellung
- Termiten befallen Eukalyptusbaum und höhlen ihn aus
- durch Abklopfen Wandungsstärke erfahren
- entsprechende Länge absägen (obere Öffnung Durchmesser ca. 2,5 cm, untere Öffnung größer als 3cm, mittlere Länge von 1,2 m)
- mit Rinde einige Wochen wässern (Übergang vom Frischholz zum Trockenholz verzögern, so dass das Holz später bei klimatischen Veränderungen nicht reißt!)
- Räucherungszeremonie, bei der die dem Holzrohr innewohnende "rainbowserpent" symbolisch herausgescheucht wird
- Entrinden und abschmirgeln, evtl. bemalen
- Mundstück aus Bienenwachs anfertigen
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Pflege
- mit Wasser reinigen, durchspülen
- mit z.B. Leinöl einlassen (Vorsicht bei bemalten Didgeridoos, es kann Farbschichten lösen!)
- Mundstück von Zeit zu Zeit erneuern (unterschiedliche Formen ausprobieren: oben flach oder halbrund; innen kehlig oder trichterförmig)
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Mythologie & Symbolik
- Rainbowserpent: das elektromagnetische Spektrum, Vibration und fließende Energie
- die Regenbogenschlange als schöpferische Kreatur
- Ubar = langer, hohler Stamm; Schoß oder Uterus der Urmutter; äußere Form als Phallus
- in der ägyptischen Kultur ist die Urschlange Uraus ein dualistisches Symbol - gut/böse
- androgyn: weiblich gebend und männlich nehmend
- Verbindung zwischen den Welten
- Bündelung des Atems
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Permanentatmung
- ins Instrument blasen: Ausatem
- bevor der Ausatem erschöpft ist Backen vom Rückdruck aufblähen lassen
- Luft aus Mundraum (Gaumensegel verschließt Mundraum zur Luftröhre!) mittels der Backenmuskulatur ins Didgeridoo pressen, Lippen in selber Stellung belassen (sie berühren sich) und gleichzeitig über Nase kräftig einatmen: Lungen mit Luft gefüllt.
- ins Instrument blasen: Ausatem
ebenso möglich bei Verwendung von Kiefergelenk: öffnen und schließen (beim Schließen des Kiefergelenks geht die Zunge automatisch nach vorn zum Zahnansatz)
- Zwerchfellpermanentatmung: - starker Einblasimpuls ähnlich dem Spucken (die Zunge bewegt sich schleuderartig von vorne nach hinten und wieder nach vorne: es kommt zu einer Ventilöffnung bzw. -schließung. Dieser kräftige Impuls hat einen Rückstau der "stehenden Luftsäule" im Instrument zur Folge. Läßt man den Rückdruck in den inneren Atemtrakt bei gleichbleibender Lippenspannung und atmet dabei kräftig über die Nase ein, so bricht der Klang nicht ab und wird von einem weiteren Einblasimpuls fortgeführt...
- Zwerchfell bewegt sich nach unten - Unterdruck im Brustbereich - Überdruck im Bauchbereich
- Zwerchfell bewegt sich nach oben - Überdruck im Brustbereich - Unterdruck im Bauchbereich
- mit dem starken Einblasimpuls wird der Zwerchfellansatz direkt unterhalb des Brustbeines deutlich nach vorne gedrückt mit gleichzeitigem Druck zum Beckenboden hin, die Flanken werden geweitet, ebenso der untere Rückenbereich. (verdeutlicht wird dies, indem das Didgeridoo in einem mit Wasser gefüllten Eimer gestellt gespielt wird ...)
- die Empfangsphase ist bedingt dadurch, daß die Luft nicht so schnell aus dem Didgeridoo entweichen kann und stattdessen wieder zurück zum Spieler drängt; ist der innere Atemweg offen genug (Rachen, Kehle, Halsmuskulatur), so kann die Muskulatur entspannt den Klang zunächst vereinnehmen , um anschließend erneut einen kräftigen Impuls durch das Didgeridoo zu pusten.
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Spieltechnik
Lippen
- klarer Sound
Zu schlaffe Lippenspannung lässt den Sound nicht aufbauen. Ist die Lippenspannung zu hoch, entsteht der "Trompetenton", der in der Regel eine Quinte über dem Grundton ist. Der klarste Sound ist dort, wo die Lippenspannung am größten ist und noch den Grundton erzeugt. Tip: nicht die Stirnfalten sind dabei hilfreich sondern ein Lächeln (Kussmund schränkt die Vibrationsfähigkeit der Lippen ein - übe immer wieder vor einem Spiegel)
- Variiere die Lippenspannung und entdecke wie sich die Klangmodulation dabei beeinflussen lässt
- Versuche den klaren Sound möglichst konstant über längere Zeit beizubehalten
- Trompetenton
Der Trompetenton entsteht anstelle erhöhtem Blasdruck einfach durch erhöhter Lippenspannung. Dabei ist der Einblaswinkel auf etwa 45 ° nach unten abgeändert, d.h. die Oberlippe stülpt sich etwas über die Unterlippe.
- Versuche nebst dem ersten, auch den zweiten und weitere Trompetentöne zu erzeugen
- Spiele den Trompetenton mit der Permanentatmung. Wie verändert sich der Klang, wenn dabei die Zunge ganz nach vorne gebracht wird?
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Zunge
- vor- und zurückschnellen
- an den Zahnansatz am Gaumen pressen
Backen
- aufgebläht lassen
- ausgepresst belassen
Kiefer
- öffnen mit Naseneitatmung
- schließen mit Blasimpuls
Gaumensegel
- öffnen mit Einblasimpuls
- schließen während Naseneinatmung
- Training zur Stärkung mit Luftballon
Zwerchfell
- senkt sich bei der Naseneinatmung
- hebt sich beim Einblasimpuls
- bleibt möglichst geweitet
Stellt man sich das Zwerchfell vor wie das Fell einer Trommel, so wird leicht erkennbar, daß es nur bei entsprechender Spannung resonieren kann. Ein Trommelfell, das nur von zwei Punkten gespannt ist, wirft Falten und es klingt nicht, genausowenig bei Überspannung. Optimal klingt es also, wenn es rundum gleichmäßig und im entsprechenden Tonus gespannt ist!
Stimme
- "pulling" - häufige Fehler:
- das Zwerchfell wird nur nach vorne geweitet
- der Brustkorb wird zu stark in der Bewegung mit eingesetzt
- die Schultern sind nicht locker
- zu kräftiges Blasen
- Lippenspannung ist zu schlaff und nicht gleichbleibend
Klangmodulation
- mit den Backen
- mit der Zunge
- mit der Halsmuskulatur
- mit der Stimme
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Übungen
- Übungen, die das Zwerchfell erspüren lassen
- hecheln beim ein- oder/und ausatmen
- stehend und nur die Ferse vom Boden abhebend hüpfen und Stimme erklingen lassen mit dem Ausatem
- Atemübungen
- Körper wachklopfen, -massieren
- Nase massieren, Nasenflügel dehnen
- Gesichtspartien dehnen
- Adlerübung
- Zeitlupentanz
- Wirbel abrollen
- Drehpendel
- Beckenschaukel
- Atempause
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Klangpsychologie
"Jeder birgt in sich eine Seele, die darauf wartet, sich Ausdrücken zu dürfen".
Damit ist bereits angedeutet, wie wichtig ein eigenes Spielfeld des kreativen Ausdrucks ist, um sich einerseits von belastenden Gefühlen durch Äußerung befreien zu können und wie dadurch andererseits eine Kanalisierung zum ureigenen Schöpferischen angebahnt werden kann.
musikalisch gibt es kein "falsch".
- Resonanz
- Rhythmus
- Herzschlag als Urrhythmus
- Rhythmus gleicht sich an
- Dynamik
- PAUSE
Intervalle und deren Wirkung
weites Obertonspektrum
- erdiger Klang
- Gefühle die geäußert werden, können einen nicht mehr beherrschen
- 8 Hertz: Alpha-Zustand, Tiefenentspannung, Grundfrequenz der Erde
- Kymatik
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Atmung
- Atemzyklus
Die Einatembewegung beginnt mit der costo-diaphragmalen Aktion, mit deren Einsetzen auch thorakale, sog. sterno-costale Bewegung in Gang kommt. Während sich im "compound mechanism" des Zwerchfells der bekannte Vorgang entwickelt, wird der Brustkorb in seinen oberen Abschnitten durch die normalen Inspiratoren in entgegengesetzter Richtung zur Entfaltung gebracht. Ist der Zustand normaler Ruheatmung überschritten, so bahnt sich die Phase tiefer und tiefster Einatmung an.
Das Zwerchfell und mit ihm der untere Rippenring und die gesamte Bauch- und Beckenbodenmuskulatur haben den Zustand tiefster Einatmung erreicht. Die Wirbelsäule ist in ihrem ganzen Verlauf stärker gestreckt und festgestellt, der Brustkorb auch in seinen oberen Abschnitten maximal entfaltet. Alle normale Atem- und bis zu variierenden Graden auch die Atemhilfsmuskulatur zur Entfaltung der oberen Brustkorbabschnitte ist zum Einsatz gekommen. Der Schultergürtel, aus der Brust zurückgenommen und in günstiger Position für den M. pectoralis minor, wird durch die leichte Kyphosierung der HWS von seiner tragenden Muskulatur leicht gestrafft und vom Brustkorb gelüftet.
Da keine anormalen Atemwiderstände bestehen, ist die tiefste Einatmung im Idealfall mit geringen muskulärem Aufwand erreichbar. Der Raumgewinn für den Brustkorb ist hier bedeutend, die Norm als Optimum, als Idealfall. -
Die schematischen Skizzen wie auch die Röntgenvorlagen zeigen, daß die mit allen Gesetzlichkeiten eines normalen Bewegungsablaufs in Einklang stehende Atembewegung der Lunge auch der Forderung nach einer geometrisch-ähnichen Entfaltung sehr entgegenkommt und damit den einzelnen Lungenlappen ihre Aufgabe, durch Verschraubungsbewegungen bei der Einatmung Zerrwirkungen in der Lungenarchitektonik und Konstruktion zu verhindern, erheblich erleichtert.
Außer den normalen Ausatemmuskeln der gewöhnlichen Ruheausatmung treten in wechselnd starkem Einsatz bei tieferer und tiefster Ausatmung auch die Hilfsausatmer der Bauchwandmuskulatur und zusätzlich auch die Muskeln des Beckenbodens in Tätigkeit. Das Zwerchfell wird in extreme Ausatmungsstellung getrieben, die BWS wird durch die Bauchmuskelwirkung und im Sinne der Gesamtausatembewegung leicht kyphhosiert.
Diese beschriebene normale Gesamtatembewegung stellt also eine Vollatembewegung in verschieden Phasen dar. Es ergibt sich somit, daß die Vollatembewegung als die "normale Atembewegung" aufzufassen ist: "die normale unbeeinflußte Atmung setzt sich aus Bauch- und Brustbewegung zusammen, sie ist die Vollatmung".
Mitwirkende sind dabei im wesentlichen allein 103 bewegliche Verbindungen, zahlreiche elastische Bauelemente des Brustkorbs, eine Vielzahl von zusammen und gegeneinanderspielenden Gruppen von Muskeln, dazu die Zugspannung der Lunge selbst sowie die Zug- und Druckkräfte der mitbewegten Massen des Bauches und Rumpfes, des Blutes und des atmosphärischen Drucks. Erst bei normaler Beschaffenheit, freier Beweglichkeit und harmonischem Zusammenspiel aller dieser Einzelkomponenten im Atemablauf ist die gesamte Atmung "normal".
- Angebunden an die komplexe Atembewegung
- Atmung des Neugeborenen
- Gebündelter Atem
- Zwerchfellentfaltung
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Atmungsanatomie
Das Zwerchfell
Wirkung der Atmung (beim Didgeridoo spielen)
- erhöhter Luftaustausch in den Lungen, Sauerstoffzufuhr, Blut...
- direkte Vibrationsübertragung (Luftwirbel in der Nasenhöhle - Siebbein - Gehirn - Hypophyse) ...
- Tonisierung des Zwerchfells
- Aktivierung und Reinigung der Schleimhäute
- Kräftigung des Ausatem
- effektivere Lungennutzung (Kapazität)
- Bewegung der inneren Organe!!! durch effektiven Einsatz der Zwerchfelle
- Stimme als innere Resonanzverstärkung
Atmungspathologie
- Asthma; Widerstand im Ausatem
- Atemfehlformen (wie z.B. Zwerchfell senkt sich mit dem Ausatem und hebt sich mit dem Einatem nach oben)
-
Homöopathie der Klänge
- die Feinstofflichkeit im Klang
- Ähnliches werde durch ähnliches geheilt
- Archetypen ausgedrückt in Melodie (reduziert auf Ton)
- Intervalle und deren Charaktere (nach Rudolf Steiner)
- Klangfarbe und deren Wirkung
Das Didgeridoo als Spiegel zur inneren Atmung
- Erweiterung des inneren Atemweges
einstimmen
oben wie unten
innen wie außen
weniger ist mehr
Gedanken wirken
hören und horchen
Dichte
Vorwärts wie rückwärts
Phallischer Tunnel
Das Naheliegende so einfach wie möglich - jetzt - unmittelbar
Oberflächlich - tiefgründig
Im Kontakt mit dem eigenen Rhythmus
Zentrierung
Erinnern
Ausgiebig
Mundstück
Lippenstellung
komplexer Obertonbereich
Klangwirkung des Didgeridoos
- rezeptiv und aktiv
- der Klang d. Didgeridoos erleichtert über ein verändertes Wachbewußtsein denn Zugang zu gesteigerter Wahrnehmung
- Hypophyse
Musik ist eine universale Sprache, die direkt die Psyche und das Unterbewußtsein jedes Individuums anspricht. Über Musik ist es möglich, Gefühle und Ideen zu wecken und zu inspirieren. Sowohl über das Rezipieren von Musik als auch über das Einbeziehen verschiedener Musikinstrumente lassen sich Sensibilisierungs- und Erfahrungsprozesse in Gang setzen. Mit der Musik steht ein Medium zur Verfügung, das eine vielfältig angelegte Ansprache erlaubt und somit individuelle Therapiemöglichkeiten beinhaltet. Musik ermöglicht darüber hinaus durch ihren emotionalen Inhalt und ihre individuelle Besetzung, Innerstes und Unbewußtes erlebbar zu machen und es ins Bewußte zu übertragen.
Aus atempädagogischer Sicht ist das Didgeridoo ein effektives Medium, das einen ganz bestimmten Atemcharakter vermitteln kann. Es ist das, was sich körperlich als an den Atem angebunden sein, beschreiben läßt. Dabei sind sämtliche Muskeln an jede Phase der sogenannten Vollatmung mit beteiligt, insbesonders während des Ausatems hin zum Einatemimpuls, der daraus entsteht. Alsbald dieser Einatemimpuls aus einer Erzwungenen Notwendigkeit heraus aktiviert wird, geht die Natürlichkeit des schöpfenden Zusammenhangs verloren und die Atemhilfsmuskulatur muß die Eingeschränktheit des Zwerchfells und der Zwischenrippenmuskulatur unterstützend ergänzen. Dies verdeutlicht, wie wichtig Atemübungen sind, die zum Ziel haben, die Muskulatur geschmeidig und nachgiebig werden zu lassen (siehe Vollatemzyklus).
Erlebst Du einige dieser Vollatmungszyklen hintereinander wird sich Dir eine Bewegung auftun, die Dich im Innersten trifft, Dich trägt und Dich mitnimmt. Es ist Dein ureigenster, schöpferischer Impuls, der Dir nicht nur Wahrhaftigkeit zeigt, sondern sie Dir empfinden läßt. Es ist der Beginn, Anstrengung lassen zu können, die Du zuvor aufwenden mußtest, um das Unwahrhafte ausgleichen zu können. Je weniger Du diesen Vollatemzyklus störst, desto mehr wirst Du selbst "Deine innere Stimme" sein.
- Bewegungsübung in Zeitlupe:
im Laufen (Tanzen) Bewegung mit dem Ausatem, während des Einatems innehalten der Bewegung - wann taucht der Einatemimpuls auf
- achtsames verbunden sein mit dem Atemzyklus
- Einatem strömt ein über Leisten und Achseln ?!
- "Atem schöpfen" an eine Bewegungsform knüpfen
- im Stehen während des Einatmens Knie zunehmends beugen und die Arme gestreckt über die Seite nach oben bringen, innehalten mit der Atempause und mit dem Ausatem wieder zur Ausgangsstellung zurück bringen
- die eigen Achse erspüren
Atem: verwandt mit altindisch atman- "Hauch; Seele"
Meta...: nach, hinter (örtlich); nachher, später(zeitlich); um...,ver... (im Sinne einer Umwandlung, eines Wechsels)
- griechische Vorsilbe: zwischen-, jenseits-, hinter-, nächst-, anders-
Lituus; 1) im antiken Rom der Krummstab der Auguren. 2) Musik: römisch-etruskisches Blechblasinstrument mit Kesselmundstück, gerader Röhre und abgebogenem,, leicht konischen Schalltrichter. Der bis zu 1,60 m lange Lituus wurde als Signalinstrument beim Militär, aber auch in kultischen Prozessionen verwendet. Vom 16. bis 18. Jh. gebrauchte man den Namen Lituus für verschiedene Blasinstrumente (u.a. Horn, Krummhorn, Trompete, Zink). - Saalburgmuseum in Bad Homburg v.d.. Höhe
Auguren [lat. augures >Vogelschauer<, >Seher<], Sg. Augur der, -s oder ...`guren, eines der angesehensten altröm. Priesterkollegien, sollte das Heil der röm. Gemeinde mehren und bei wichtigen Staatshandlungen den Willen der Götter erkunden. Dazu grenzte der Augur mit dem Krummstab (lituus) einen bestimmten Bezirk ab (templum) und bestimmte, was vorn, hinten, rechts und links sein sollte. Hierauf bezogen, deutete dann die Stellung der erwarteten Himmelszeichen (-Auspizien) Zustimmung oder Ablehnung der Gottheit an. Vornehmlich wurden Vogelzeichen beobachtet. Den Dienst tuenden Beamten gab man gewöhnlich A. bei, die sofort die nötigen Gutachten liefern sowie durch Meldung ungünstiger Zeichen eine Amtshandlung anregen oder aufheben konnten.
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